Babylonien
Babylonien war eine antike mesopotamische Zivilisation, die sich im Gebiet des heutigen Irak zwischen dem Euphrat und Tigris entwickelte. Das Königreich erlebte seine Blütezeit zwischen dem 18. und 6. Jahrhundert v. Chr. Babylonien beeinflusste die Weltgeschichte durch seine politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Errungenschaften.
Babylonien – Menschheitsgeschichte
Ursprünge und frühe Geschichte
Babylonien entstand aus den sumerischen und akkadischen Kulturen, die im 3. Jahrtausend v. Chr. in Südmesopotamien existierten. Nach der Eroberung durch Sargon von Akkad im 24. Jahrhundert v. Chr. wurden die Sumerer und Akkader zur babylonischen Kultur assimiliert.
Das Altbabylonische Reich
Die erste babylonische Dynastie wurde von Hammurabi (ca. 1792-1750 v. Chr.) begründet. Er ist vor allem für seinen berühmten Gesetzeskodex bekannt, der als eines der frühesten Beispiele für geschriebenes Recht gilt. Hammurabi eroberte und vereinigte verschiedene mesopotamische Stadtstaaten unter seiner Herrschaft und schuf so das erste babylonische Reich.
Spätere Dynastien und das Neubabylonische Reich
Nach Hammurabis Tod zerfiel das babylonische Reich allmählich und wurde von verschiedenen Völkern und Dynastien regiert, darunter die Kassiten, Assyrer und Chaldäer. Das neubabylonische Reich (626-539 v. Chr.) entstand unter der Führung von Nabopolassar, der die assyrische Herrschaft abwarf und Babylonien wieder unabhängig machte. Sein Sohn Nebukadnezar II. (605-562 v. Chr.) erweiterte das Reich und ist bekannt für den Bau der Hängenden Gärten von Babylon, eines der Sieben Weltwunder der Antike.
Der Untergang Babyloniens
Babylonien wurde im Jahr 539 v. Chr. von den Persern unter König Kyros II. erobert, der das Reich in das Achämenidenreich eingliederte. Babylonien verlor seine politische Bedeutung, aber seine Kultur und Wissenschaft beeinflussten weiterhin die persische Zivilisation.
Kultur und Wissenschaft
Babylonien war ein Zentrum für Kunst, Literatur, Astronomie, Mathematik und Medizin. Die babylonischen Gelehrten entwickelten die Keilschrift, die auf Tontafeln geschrieben wurde und eine der ersten Schriftsysteme der Welt ist. Babylonien trug auch zur Entwicklung des 60er-Zahlsystems bei, das heute noch in Sekunden und Minuten verwendet wird. In der Astronomie verfügten die Babylonier über erstaunliche Kenntnisse und erstellten detaillierte Himmelskarten und Vorhersagen von Sonnen- und Mondfinsternissen.
Babylonien war eine einflussreiche Zivilisation in der Antike, die die Grundlage für viele moderne Errungenschaften legte. Ihre politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen beeinflussten nachfolgende Kulturen
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